Mittwoch, 4. April 2012

6.Etappe: Loreley-Rüdesheim/Assmannshausen: 47,6km/1418Hm

Erst mal vorweg, damit die Löwen Futter kriegen: mein linkes Schienbein hatte sich heute Abend zu Wort gemeldet- mit einem kleinen Schmerz. Kein Wunder! Als ich meine Laufschuhe, bzw. Socken heute Mittag nach überstandener Etappe auszog, sprang mir gleich eine kirschgroße Blase ins Auge. Die letzten km nahm ich deswegen eine Schonhaltung ein und das ist auch der Grund, warum jetzt das Schienbein weh tut. Nicht schlimm, aber unterschwellig. Hab ich's nicht gleich gesagt!!! Das ist einfach eine Zumutung für den Körper!!!
Spaß beiseite, die Blase ist aufgestochen und somit entleert, das Blasenpflaster wird schon halten, was es verspricht :-)) und außerdem kommt morgen die liebe Ute, die wird schon nach dem Rechten sehen. Die Physio wird schon von anderen Teilnehmern heiß ersehnt und kann sich auf eine Mannschaft voll Lädierten seelisch und moralisch vorbereiten:-)) hab keine Angst Ute ist nur ein kleiner Spaß!!
Mit dem Wetter hatten wir, wie die letzten Tage sehr viel Glück. Es war trocken und die Temperaturen Ideal zum Laufen. Pünktlich wie immer erklang Rolfs Trötte, und ein Pulk von 30+4 Laufwütigen setzte sich im Gänsemarsch in Bewegung. Die dazugekommenen Läufer kamen vom Laufteam Kidrich. Für zwei von Ihnen sollte diese Etappe auch etwas ganz besonderes werden. Den ersten Marathon nämlich. Das besonderer dabei: sie mussten noch was mit drauf legen. Und so stand eine Abordnung bei km 42,2 auf der imaginären Ziellinie, für die ein hochgehaltener Ast herhalten musste. Fast wie das Brandenburger Tor, nur viel persönlicher. Doch was gab's sonst noch so?
Wieder einmal führten uns wunderbare Wege und Trails, mit tollen Ausblicken unserm Ziel Assmannshausen näher. Und wie die Tage zuvor wurden wir nicht müde, die Aussichten auf das Rheintal zu genießen. 60 Burgen auf 120km, das ist schon eine besondere Sache! Habt ihr die Bilder von den vielen Burgen und Schlössern schon leid?
Heute bekommt ihr zusätzlich noch Bilder von Kaub zu sehen. Einem kleinen Örtchen, direkt am Wasser. Die vielen Markierungen an den Häusern und Brücken lassen erahnen, was für eine Macht der Vater Rhein haben kann. Wir erleben ihn von seiner friedlichen Seite.
Unsere Wege führten auch an ehemaligen Hängen vorbei, an denen sicherlich früher auch Wein angebaut wurde. Diese Hänge sind so steil, kein Wunder, dass diese Arbeit keiner verrichten will, hier kommt man mit keinen Geräten hin. Und so sehen manche Hänge schon auch traurig aus.
Und noch mal was ganz anderes, weil's mir Grade in den Sinn kommt: der Gunter prahlt ja schon etwas damit, wie sehr er mit dem Waschtag beschäftigt sei. Schaut auch ruhig die Bilder:-) an. Sauber und rein ist anders.;-)
Heute wurde mal ein Bild von den Ortenauer Jungen und Mädels geschossen. Und ich durfte mit drauf, schnief. Back to the roots!!!
Isch des nid scheen? Außerdem schicke ich euch heute noch ein paar Bilder, von der Pflegestation. Das sind die Leutchen, die sich bei jeder Gelegenheit Salben auf die schmerzenden Glieder schmieren. Ihr seht, Ultraläufer sind auch nur Menschen. Das Hotel, in dem wir heute abgestiegen sind, begrüßte uns mit Kaffee und Birnen-Schokokuchen. Und heute haben zur Abwechslung ALLE mit warmen Wasser geduscht, was nicht immer gewährleistet ist. Wenn plötzlich 30 Mannen (und Frauen) das Hotel in Beschlag nehmen, und gleichzeitig duschen wollen, ist das auch kein Wunder dass irgendwann das warme Wasser knapp wird. Ihr kennt das ja von den Volksläufen. Nach dem Abendessen gab's heute einen offiziellen Teil, bei dem der Spendenscheck von 7000 € überreicht wurde. Applaus!!! Eine Mutter mit Ihrem betroffenen Duchene-Kind nahm diesen stellvertretend dankend an.
Außerdem durften auch wir Läufer ein Tütchen voller Geschenke in Empfang nehmen, die uns an dieses Erlebnis noch lange erinnern werden.
Morgen gehts weiter.




4 Kommentare:

  1. yeah....Ihr Lieben, bald ist es vollbracht. Nur noch ein Lauftag, nur noch läppische 35 km, dann seid ihr am Ziel.
    Wahrscheinlich wird nicht die Ute euch, sondern ihr die Ute ins Ziel ziehen, so fit wie ihr seid. Aber wie auch immer, das ist ne tolle Leistung von euch. Wir freuen uns bald mal wieder mit euch laufen zu können oder dürfen????? Wir werden wohl in Ehrfurcht erstarren.....
    Und was ist das mit dem Terrier und der Läuferin??? Läßt der sich jetzt schon füttern??? Das sind ja dieses Mal koreanische Verhältnisse.....Terrier, Terrier....das kannst du dir bei uns abschminken, oder du mußt halt trinken, was wir dir geben, auch wir sind Genußmenschen...
    So, ihr Lieben, ich freu mich auf euch, genießt euren letzten Tag, bis bald
    laufende Grüße von eurer RQ

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  2. Hall RQ, ich werde hier mit Voltaren gefüttert. Hat nur noch Wirkung, wenn oral aufgenommen . Ihr braucht mich für die Zukunft nicht zu füttern :-)
    Tja, der letzte Tag. Nur noch 35 km, dann sind wir am Ziel. Leider. Hat sehr viel Spass gemacht und wir sind noch Top Fit.
    Die Ute kann kommen. Wir werden Sie beflügeln.

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  3. Doppeltes Kompliment von der IT Abteilung. Zum einen für die tolle Dokumentation und zum zweiten natürlich für die sportliche Leistung. Ich geh mal davon aus das der Blog noch so einige Läufe dokumentieren wird :-) Gruss von der Couch....

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  4. Die Qualität einiger Bilder lässt ja zu wünschen übrig.
    Es ist nicht zu erkennen auf wessen Schultern der Gunter dort getragen wird.

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